Bericht/Chronik vom 15.09.2025

Abendspaziergang des Frauenbunds Neustadt auf den Spuren der Geschichte von Mühlhausen

Wann und wie entstand Mühlhausen? Warum hat Mühlhausen drei Kirchtürme? Wie kam der Hopfenanbau in die Holledau? Bei einem Abendspaziergang entlang des Geschichtsrundweges lüftete Josef Kastl die Geheimnisse für 23 Frauen aus der Pfarreiengemeinschaft Neustadt-Mühlhausen.

Bis 1969 waren Mühlhausen – mit der Pfarrkirche St. Vitus- und Forstdürnbuch - mit der Filialkirche St. Jakob – eigenständige Dörfer, die beide vor rund 1000 Jahren als Rodungsinseln im Dürnbucher Forst entstanden sind. Heute bilden sie zusammen das „Straßendorf“ Mühlhausen. Gelegen an der bedeutenden „Salzstraße“ von Salzburg über Landshut nach Nürnberg und geprägt vom wassereichen Donaumoos ist die geschichtliche Entwicklung an mehreren Stellen im Ort heute noch spürbar. In Text und Bild ist dies an Hinweistafeln an der Pfarrkirche, am Alten Turm, bei der Tafernwirtschaft Lenker, dem Drahtweiher, der Jakobskirche und der Antoniuskapelle nachzuvollziehen.

Lebendig wurde das „Treiben“ in der damaligen Zeit in den gesungenen Moritaten von Martha Kastl und Tochter Elisabeth. Sie sangen von den beiden „Teufelsraubersgselln Gump und Gänswürger aus der Holledau“, die in der Holledau ihr Unwesen getrieben haben. In die „guade oide Zeit“ fühlte man sich bei den Zwiefachen „Da wampat Gust“ und „Bäuerin hat d´Katz verlor´n“ zurückversetzt.

Ein plötzlich niedergehender Hagelschauer zwang die Frauen in der Jakobskirche Unterschlupf zu suchen, wo sie von Martha und Elisabeth mit dem „Holledauer Liad“ auf´s Hopfazupfa eingestimmt wurden.

An der Antoniuskapelle am „Schmalzbuckel“ am Ortseigang, dem Denkmal für den Hallertauer Hopfenpionier Simon Wittmann, endete der Spaziergang durch die Mühlhausener Geschichte. Ausführlich kann der ganze Geschichtsrundweg im Internet unter https://mein-muehlhausen.bayern/ nachgegangen werden.


Eingestellt von: Josef Kastl